Sanierungsbedürftige Immobilien: Wie Renovierungskosten den Kaufpreis beeinflussen können
1.Einleitung
Der Immobilienmarkt bietet zunehmend sanierungsbedürftige Objekte zu attraktiven Preisen an. Doch hinter dem vermeintlichen Schnäppchen können hohe Renovierungskosten lauern. In diesem Artikel zeigen wir, worauf Käufer achten sollten, wie sich Sanierungskosten auf den Kaufpreis auswirken und welche Fördermöglichkeiten es gibt.
2. Warum sind viele Immobilien sanierungsbedürftig?
In den letzten Jahrzehnten wurden viele Bestandsimmobilien nicht oder nur teilweise modernisiert. Dies führt dazu, dass viele Häuser und Wohnungen heute einen hohen Sanierungsbedarf haben. Gründe dafür sind:
- Alter des Gebäudes: Viele Immobilien stammen aus den 1950er bis 1980er Jahren und haben veraltete Technik.
- Energieeffizienzanforderungen: Neue gesetzliche Vorgaben erfordern eine energetische Sanierung.
- Instandhaltungsstau: Vorbesitzer haben möglicherweise notwendige Reparaturen hinausgezögert.
3. Kostenfaktoren bei der Sanierung
Die Höhe der Renovierungskosten hängt von mehreren Faktoren ab. Eine grobe Einschätzung der möglichen Kosten kann Käufern helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Typische Sanierungskosten:
- Dachsanierung: 15.000 € – 40.000 €
- Fassadendämmung: 10.000 € – 30.000 €
- Fenstererneuerung: 5.000 € – 20.000 €
- Heizungstausch: 8.000 € – 25.000 €
- Elektrik & Sanitär: 10.000 € – 50.000 €
- Innenrenovierung (Böden, Wände): 5.000 € – 30.000 €
4. Einfluss auf den Kaufpreis
Viele Käufer fragen sich, ob sich der Kauf eines sanierungsbedürftigen Hauses lohnt. Wichtig ist eine Gegenüberstellung des Kaufpreises mit den geschätzten Renovierungskosten.
Beispielrechnung:
- Kaufpreis einer unsanierten Immobilie: 250.000 €
- Geschätzte Sanierungskosten: 80.000 €
- Vergleichspreis einer sanierten Immobilie in gleicher Lage: 360.000 €
Hier könnte sich der Kauf lohnen, da die Gesamtkosten unter dem Marktpreis liegen. Dennoch ist eine detaillierte Kostenaufstellung essenziell.
5. Finanzierung und Fördermöglichkeiten
Sanierungskosten können in die Immobilienfinanzierung integriert werden. Zudem gibt es verschiedene Förderprogramme:
- KfW-Förderprogramme: Zuschüsse und Kredite für energetische Sanierungen.
- BAFA-Förderungen: Zuschüsse für neue Heizsysteme.
- Regionale Fördermittel: Viele Bundesländer und Kommunen bieten Zuschüsse für Modernisierungen.
6. Tipps für Käufer sanierungsbedürftiger Immobilien
- Bausubstanz prüfen: Ein Gutachter kann versteckte Mängel aufdecken.
- Kosten realistisch kalkulieren: Angebote von Handwerkern einholen.
- Fördermittel nutzen: Vor Sanierungsbeginn Förderanträge stellen.
- Reserve einplanen: Mindestens 10–20 % Zusatzkosten einkalkulieren.
7. Fazit
Der Kauf einer sanierungsbedürftigen Immobilie kann sich finanziell lohnen, birgt aber Risiken. Eine sorgfältige Prüfung der Kosten und eine realistische Planung sind essenziell. Durch staatliche Förderungen lassen sich einige Kosten reduzieren. Wer sich gut informiert, kann von attraktiven Immobilienpreisen profitieren und durch eine Sanierung langfristig den Wert seiner Immobilie steigern.
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